Kategorien
Allgemein

3 Stunden Berglauf – Pulsbereich 145-155

… was da sonst noch im Trainingsplan stand lasse ich dezent unter den Tisch fallen. Na gut, wir sind ja unter uns – hier kann ichs ja sagen – da stand noch: „alle 7 Minuten 5 Burpees“. 

Ich kanns gleich beichten, ich war unfolgsam und hab sie nicht gemacht. Warum kann man nachfolgend lesen…

Begonnen habe ich meinen Lauf gemütlich, mit ca 1,5km einlaufen im Flachen. Dann kam schon der böse Anstieg über „Höllmühl“ auf die Gis. Es war ganz schön schwül. Es hatte 17 Grad. Wie man ja weiß gibt’s da die Faustregel dass sich beim Laufen die Temperatur um ungefähr 10 Grad wärmer anfühlt.  Und genau so wars. Nach nicht einmal 5 Minuten fühlte ich mich wie im Hamam – nur dass man sich dort entspannt verwöhnen lässt und nicht so wie ich schweißnass den Berg raufkeucht. 

Eigentlich gings trotzdem ganz gut. Und was mich sehr gefreut hat war, dass sich die Beine nicht schwer angefühlt haben. Dafür fiel mir das Atmen schwer. Zeitweise hörte ich mich an wie ein kettenrauchender Asthmatiker. Gleich morgen werde ich in Silkes Ordination anrufen und mir einen Termin für einen Eisen-Check geben lassen. Ich kenne das ja. Wird das Eisen wieder zu knapp (was bei mir mindestens einmal jährlich der Fall ist) spürt man das besonders an der Atmung. Ja, auch an einer großen Müdigkeit – aber müde bin ich irgendwie eh immer. 

Gerade als mir die Burpees wieder einfielen (Burpees sind übrigens eine Mischung aus Kniebeuge, Liegestütz und Strecksprung) die ich echt vergessen hatte – das kann ich jetzt wohl nicht auf den Eisenmangel schieben…- fing es an zu tröpfeln. Das lenkte mich schon wieder von den geforderten Übungen ab. 😉 Außerdem war der Boden gleich rutschig und matschig – also keine Hüpf-Liegestütze diesmal! 

Erst freute ich mich über die kleine Erfrischung von oben. Bald aber wurde daraus ein Schüttregen mit heftigem Wind. Innerhalb kurzer Zeit war ich patschnass und sah aus wie eine getaufte Maus.

Aber ich lief und lief… weiter von der Giselawarte rüber nach Kirchschlag. Die Schuhe machten bei jedem Schritt ein freundliches quatsch-quatsch, mein Laufrock und mein Shirt klebten am Körper und einzelne Haarsträhnen pickten an der Stirn. Ich gab ein wirklich kurioses Bild ab – aber niemand sah mich, weil keiner bei diesem Wetter unterwegs war. 

Da fiel mir ein Satz aus einem Buch, das ich gerade lese ein, und weil ich ja bei meinen Trainings gerne ein wenig vor mich hin philosophiere, dachte ich darüber nach. Er lautet: WARUM BIST DU HIER? 

Die Frage kann die unterschiedlichsten Bedeutungen haben. Ich interpretiere sie so: Warum mache ich das hier?  Was will ich damit erreichen? Ich denke ja, jeder sollte sich diese Frage öfter mal stellen. Ich kann für mich behaupten, ich laufe für mich. Ich laufe weil mich die Bewegung draußen einfach glücklich macht. Und weil ich gerne an meine persönlichen Grenzen gehe oder manchmal sogar etwas darüber hinaus. Wie ist das bei euch?

Aber zurück zum Lauf. Der Regen prasselte auf mich nieder, aber eigentlich machte  mir das nichts aus. Es war sogar ganz angenehm. 

Nach ungefähr 2/3 der Strecke hörte es aber schlagartig auf , die Wolken zogen ab, die Sonne zeigte sich. Die Landschaft sah aus als würde sie dampfen.  Ein sehr genialer Anblick. 

Zum Schluss wurde mir also nochmals richtig heiß und so war ich froh nach  3 Stunden, 13 Minuten, 26km und 906 Höhenmeter wieder zu Hause zu sein. Schön wars – etwas mühsam zwar – aber trotzdem schön.  Die Burpees hole ich nach – großes LäuferInnen-Ehrenwort!!! Fortsetzung folgt – wie immer powered by sportplusmedizin.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

code