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3 Stunden Berglauf, Pulsbereich 145 – 155 , alle 10 min je 10 Front Lunges

Für einen dreistündigen Berglauf muss man hier in Linz schon etwas kreativ sein. Ein Berg alleine reicht da nicht. Außerdem mag ich nicht immer die selben Strecken laufen. Also „bastelte“ mir mein Mann am Computer einen Track mit einer mir teilweise unbekannten Strecke, wir luden ihn auf meine Garmin und fertig war der Sonntags-Longrun. 

Die ersten 5einhalb km lief ich nur flach dahin um überhaupt einmal zu einem Anstieg zu kommen. Es war schwül, meine Beine waren noch schwer und ich lief zeitweise durch die Stadt. Ein Stadt-Trail sozusagen. Das war so gar nicht meins. So war ich gleich mal im „Mimimi-Modus“ und hab leise vor mich hingeschimpft. 

Endlich kam ich dann doch in den Wald und lief immer einem Bach entlang über Steine und Wurzeln bergauf Richtung „Lichtenberg“. Erst jetzt habe ich mit den Front Lunges begonnen. (Das sind Kniebeugen – also man beugt ein Knie, wie beim Beten – berührt aber nicht den Boden). Alle 10 min 10 dieser Lunges. Als ich dabei Wanderern begegnete sahen die mich mit großen Augen an – ich glaube sie dachten ich pilgere den Berg hoch. Diese Zusatzaufgabe von Silke hats ziemlich in sich, weil sie natürlich sehr in die Beine geht. Muss aber wohl so sein. Wie soll ich denn ohne ordentliches Training die 65km und 2233 Höhenmeter schaffen…. Also weiter pilgern..

Mein Weg führte mich weiter durch den Ort Lichtenberg zum Koglerauspitz. Dort, beim Kreuz brauchte ich dann dringend einen Kraftriegel. Ohne diese Riegel – nur mit Gels – würde ich die Höhenmeter nicht schaffen. 

Danach gings runter nach Puchenau wieder über tolle Wege und Singletrails. Ein Highlight der Stecke war der Turmweg. Hier steht ganz versteckt im Wald ein Turm aus dem frühen 19. Jahrhundert. Er ist Teil einer ringförmigen  Befestigungsanlage rund um Linz, die Kaiser Maximilian zur Verteidigung errichten ließ. 

Endlich in Puchenau angekommen war der direkte Weg nach Linz entlang der Straße gesperrt. Also war ein Umweg von ca.2 km notwendig um auf den Radweg neben der Donau zu kommen. Ab da wurde es für mich richtig schwer… Außerdem waren dann schon die geforderten 3 Stunden um. Aber ich kann ja nicht einfach aufhören oder mich in den nächsten Bus nach Hause setzten (kurz darüber nachgedacht…) Natürlich lief ich heim. Es waren ja „nur noch“ 7km. Es war heiß, die Beine taten mir weh, mein Trinkvorrat ging zu Ende – riesengroßes MIMIMI… 

Um mich abzulenken dachte ich über den Lauf nach und da fiel mir ein, dass man so ein Training mit einem ganzen Leben vergleichen kann. Anfangs noch etwas tapsig, und  ungelenk  – wie ein Kleinkind, später dann richtig gut drauf mit dem Gefühl unschlagbar zu sein – wie ein Teenager. Nach der Hälfte des Laufes abgeklärt und ruhig, wissend dass noch einiges vor einem liegt, wie ein Erwachsener, und am Ende freut man sich über das was war, ist stolz, aber alles tut weh, man bewegt sich langsamer und ist glücklich alle Herausforderungen geschafft zu haben. 

Ja, das Laufen macht mich noch zur Philosphin…  Ich hoffe, Silke ist stolz auf mich 😉 

Fortsetzung folgt, wie immer powered by sportplusmedizin

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