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Donautrail App-run unter dem Motto: „Des hamma gleich“

Ich habs tatsächlich geschafft. Ich kanns noch gar nicht glauben. Vor einem Jahr hätt ich jedem den Vogel gezeigt, der mir prophezeit hätte, ich würde einen Berg-Ultralauf mit 65km (Garmin meint es waren 64,23 – ist aber bei dieser Distanz wurscht) machen. Dann las ich in der Zeitung von der Idee zum Donautrail. Vorsichtig hab ich mal bei Silke angefragt ob sie sich denn vorstellen könnte, dass ich…

„Eh klar schaffst du das.“ War ihre prompte Antwort – und dass sie mich mit dem dazupassenden Trainingsplan unterstützen würde. So war alles klar – und im August startete das Training und somit auch dieser Blog.

Und nun ist sowas wie das Staffelfinale! Das war also der Donautrail.

Getroffen hab ich mich mit Laufbuddy Roman und Fred (auch ein Lauffreund) beim Start/Ziel am Linzer Hauptplatz, um 6.00 Uhr morgens. Die Veranstalter machten es uns leicht. Man musste nur einen dort angebrachten QR-Quode scannen und konnte loslegen. Fred und ich machten dies, Roman lief nur als Begleitung mit weil er nicht wusste ob er mit seinem geschwollenen Knie die ganze Strecken laufen könnte.

Noch ein Start Selfie – und los gings. (ich hab übrigens das Scannen vermasselt – wie? Keine Ahnung. Das bemerkte ich aber erst beim Zurückkommen…)

Wir liefen also zu dritt über die Donau Richtung Pfenningberg :-). Ganz gemütlich weils ja null Sinn macht, sich auf den ersten Kilometern zu verausgaben. Die Zeit verging mit plaudern und lachen ganz schnell. Kurz bevor wir das Kreuz sahen, sagte Roman den Satz, der uns den Rest des Donautrails begleiten würde: „Des hamma gleich!“, und schon waren wir nach einer guten Stunde am ersten Gipfel!

Den Herren im Hintergrund trafen wir beim Rauflaufen – ich weiß aber leider seinen Namen nicht – aber am Foto macht er sich gut 😉

Die Strecke führte uns weiter wieder runter von meinem Lieblingsbergerl zur ersten Take-away Labstelle mit warmem (!) Iso. Das war perfekt, denn der Wind war mittlerweile empfindlich kalt. Der Veranstalter Christoph Hain persönlich war da und motivierte uns dadurch gleich noch viel mehr. Frisch gestärkt machten wir uns auf den Weg weiter durch kleine Ortschaften bis nach St.Magdalena und rüber zum „Fuße“ der Gis. Wieder zu dritt (der Mann am Foto verließ uns um mit jemand anderem die Gis in Angriff zu nehmen.)

Wie immer waren die ersten paar km total anstrengend (für mich) und wir gingen viel. Roman war – auch wie immer – ein begeisterter Bergaufläufer und wartete netterweise immer auf uns! Als wir das erste Mal – in wirklich noch weiter Ferne – den Sender der Gis sahen, wussten wir drei: „Des hamma gleich!“, und wirklich, verging der Weg hinauf recht schnell. Die Gis war auch der höchste Punkt und längste Anstieg in diesem Trail, außerdem fast die Hälfte – und das war mental für uns auch ein wichtiger Gipfelsieg!

Oben gabs wieder eine super Take-away Labe mit Suppe, Tee, Iso und Krapfen. Die Suppe tat wirklich sehr sehr gut, es war nämlich immer noch empfindlich kalt obwohl sogar manchmal die Sonne raus kam. Während der kurzen Pause traf auch eine Läuferin ein, die für mich ein echtes Lauf-Vorbild ist und die ich von einer Facebook Laufgruppe kenne. Ilse Fritz. Sie war super drauf und wirkte, als wär sie gerade mal ein paar Meter gelaufen.

Gott sei Dank kam der beste Ehemann von allen – nämlich meiner – mit dem Mountainbike und Wechselkleidung hinauf und übergab mir trockene Sachen zum Umziehen. Es tat so gut nicht mehr zu frieren und so konnten wir wieder frisch und gestärkt runter von der Gis durch den total rutschigen Schmidgraben und rüber zum Pöstlingberg laufen.

Kaum waren wir wieder bergauf unterwegs stellten wir mit Freuden fest: „Des hamma gleich!“ – Und es war auch so. Der Pöstlingberg ist quasi nur ein Hupfer und der kürzeste Anstieg am Trail. Es war ein tolles Gefühl zu wissen dass nun nur noch ein einziger Gipfel zu bezwingen war.

Ab jetzt wurde es aber etwas anstrengend… hatten wir doch schon einen Marathon mit so einigen Höhenmetern in den Beinen.

Der nächste Halt war der Koglerau-Spitz und es war klar, dass wir uns einig waren: „Den hamma gleich!“ Naja – so wirklich gleich wars nicht – mussten wir doch einen sehr steilen Anstieg durch den Wald bewältigen. Aber auch das schafften wir ganz gut.

Beim Kreuz am Koglerau Spitz wars total schön. Tief verschneit, die Sonne kam raus und wir hatten einen tollen Blick auf die Donau!

Aber es war so kalt – jedenfalls mir! Da war ich sehr dankbar, dass es beim Runterlaufen die nächste Labe gab. Ein warmer Tee und etwas Brot holten mich wieder ins Läufer-Leben zurück – und das war gut so. Denn nun kam ein ewig langer Weg bergab, teilweise auf Asphalt. Da machten sich nun einige Wehwehchen bemerkbar. Bei mir wars die rechte Hüfte und die inneren Knie Sehnen. Außerdem spürte ich die Plantarsehne, die mir schon mal massive Probleme gemacht hat. Mit einem Wort, ich fühlte mich wie hundert….

Aber Jammern gabs nicht – oder wenn, dann nur ein kleines Bisserl. Die Herren jammerten ja auch schon hin und wieder, darum hatte ich auch gar kein schlechtes Gewissen. Und dann waren wir auch schon im Bleichenbachtal , Ottensheim nicht mehr weit und wir versicherten uns ständig: „Des hamma gleich!“ Motivation vom Feinsten!!

Endlich liefen wir in Ottensheim ein und kamen zur letzten Labe bei der Ottensheimer Porto-Bar. Dort kredenzte man uns wieder Nudelsuppe, Tee und Faschingskrapfen. Das Supperl und den Tee nahmen wir sehr gerne, die Krapfen waren unserem Gefühl nach, nicht laufkompatibel. (Ich kenne mindestens 3 Leute, die mir jetzt vehement widersprechen werden!)

Und dann befanden wir uns endlich auf der Zielgeraden! Die letzten 10km breiteten sich vor uns aus! Und es liegt natürlich nah dass wir wussten: „Des hamma gleich!“

Von gleich konnte aber keine Rede sein. Es war sooooo anstrengend. Die lange Strecke steckte uns nicht nur in den Beinen, sondern im ganzen Körper. Alles tat weh. Wir suchten uns immer wieder kleine Ziele – „Bis zum Baum da vorne, oder bis zu dieser Tafel da hinten“, und liefen brav dorthin. Dann gingen wir wieder. So kamen wir wirklich langsam aber doch, weiter. Auch motivierende Sprüche am Boden taten das ihrige dazu, dass wir liefen und nicht nur jammerten.

Und dann war da plötzlich die Nibelungenbrücke über die wir noch mussten – und wir liefen sogar drüber. Ein würdiger Zieleinlauf sozusagen. Wir hatten es tatsächlich geschafft. Eine Distanz, die ich nie für möglich gehalten hatte, zu schaffen. Wow! Wenn mir nicht echt alles weh getan hätte, ich wäre rumgehüpft vor Freude.

Die Erkenntis, dass das Scannen beim Weglaufen nicht geklappt hatte, machte mir nichts aus. Der Veranstalter hatte uns schon im Vorfeld geschrieben, dass – falls es nicht hinhaut – wir ihm einfach die Aufzeichnung der Uhr schicken sollten.

Dann holten wir uns noch in der Tourismusinformation unsere wirklich schwer verdienten Medaillen! (Roman bekommt seine dann im Mai wenn er noch einmal beim Donautrail startet.)

Ich bin jetzt stolz und glücklich! Auch wenn mir alles weh tut – der Schmerz vergeht, der Stolz bleibt!

Ein riesen Dank an Silke, die mich optimal auf diesen Lauf vorbereitet hat, und an meinen Mann, der mein enormes Laufpensum in den letzten Monaten immer mitgetragen und mich unterstützt hat.

Fortsetzung folgt irgendwann…. hoffentlich wieder powered by sportplusmedizin

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10 Antworten auf „Donautrail App-run unter dem Motto: „Des hamma gleich““

Super Susi!
Ich war immer überzeugt, dass Du dass schaffen wirst! Und dann auch noch so locker in einer superguten Zeit! Herzlichen Glückwunsch UltraSusi!

Danke Ingo!!! Wie lieb von dir! War schon eine grenzwertige Erfahrung! Schreit aber nach Wiederholung – irgendwann mal!!

Respekt vor dir…nur mit eisernen Willen den du hast kann man sowas erreichen…eine mega Leistung echt Klasse. Gratulation!!!

Dankeschön Gerhard! Da steckt mein Herzblut drinnen – jetzt aber mal etwas weniger und gemütlicher – tut auch gut!

Ich habe mich in deiner ganzen Vorbereitungszeit mit dir gefreut, gelitten und so einiges mehr…Du warst und bist eine wirkliche Inspiration! Liebe Susanne ich freue mich so sehr mit dir und jetzt regeneriere gut🏆💪🏆😘🤗

Das ist so lieb von dir!! Ich danke dir von Herzen!!!! Deine immer wieder motivierenden, lustigen und konstruktiven Kommentare haben auch zu meiner Motivation, das durchzuziehen beigetragen!!

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